Water

Deepa Mehta | 2005 | 114 Min. | HI/de | ab 12 Jahren
07.01.2016 | Kulturbetrieb Royal, Bahnhofstrasse 39, 5400 Baden | 20.00 Uhr

Trotz einer Dreherlaubnis der an sich strengen indischen Filmbehörde, stürmte ein 2000-köpfiger Mob das Filmset von «Water». In der Überzeugung, der Film würde sich gegen ihre Religion richten, zündeten die hinduistischen Fundamentalisten die Kulissen an und warfen sie in den Ganges. Es folgten Todesdrohungen gegen die Regisseurin Deepa Mehta, die bereits mit einem früheren Film über eine lesbische Liebe den Zorn indischer Traditionalisten auf sich gezogen hatte.

Daraufhin wurde der Dreh abgebrochen. Die Randale konnten den Film über Frauenrechte und das indische Kastensystem vorerst verhindern. Fünf Jahre später wurde das Werk unbemerkt in Sri Lanka fertiggestellt und anschliessend prompt für den Oskar nominiert. In den indischen Kinos wurde der Film aus Angst vor Ausschreitungen bis heute nie gezeigt.

Zusammen mit der Indologin und Religionswissenschaftlerin Caroline Widmer diskutiert «royalscandalcinema» den Umgang mit kritischen Filmen im heutigen hindu-nationalistischen Indien. Nach der Aufführung besteht an der Bar die Möglichkeit zur Diskussion.

Da ihr Ehemann verstarb, wird die erst siebenjährige Chuyia von ihrer Familie in ein traditionelles Witwenasyl gesteckt, wo sie nun den Rest ihres Lebens in Armut und Demut verbringen soll. Hier lernt sie die hübsche Kalyani kennen, die von der Vorsteherin des Asyls zur Prostitution gezwungen wird und so für die Einkünfte der Witwengemeinschaft sorgt. Als sich Kalyani in Narayan, einen fortschrittlichen Anhänger Gandhis, verliebt, hilft Chuyia den beiden, sich heimlich zu treffen.